Dem Leben ohne Landkarte vertrauen
- Meola
- 7. Mai
- 6 Min. Lesezeit
Ich stelle mein Leben (schon wieder) komplett auf den Kopf.
Es ist Launch-Daaaaaay. Ich kann´s nicht glauben. Wirklich. Ich schwanke zwischen purer Freude, Aufregung und einem „Was zum Henker mache ich da eigentlich“-Gefühl.
Gehen wir für einen Moment in der Zeit zurück:
Vor 4 Jahren traf ich eine lebensverändernde Entscheidung.
Ich lebte in einer kleinen Stadt in Österreich. Es war 2021. Erst im Februar zog ich in meine Wohnung ein, und als der Sommer kam, merkte ich, dass ich mich dort nicht wirklich zu Hause fühlte. Aber es gab keinen anderen Ort, keine Stadt oder Region in Österreich oder Deutschland, zu der ich eine echte Verbindung spürte.
Also begann eine Idee, die mir 2016 das erste Mal zugeflüstert hatte, aus der Tiefe meines Seins wieder lauter zu werden.
Seit meinem ersten Besuch in Barcelona hatte ich mich in diese Stadt verliebt. Jedes Jahr kam ich zurück. Immer war da dieser leise Wunsch, irgendwann einmal dorthin zu ziehen, in dieser wunderschönen Stadt am Meer zu leben.
Die Idee, ins Ausland zu gehen, wuchs. Alles hinter sich zu lassen – die Kultur, in der ich aufgewachsen bin. Und mit meiner spontanen, impulsiven Seite, die ich damals noch hatte, fiel die Entscheidung ziemlich schnell.
Also kündigte ich alles, packte die wenigen Dinge, von denen ich mich nicht trennen wollte, und ließ sie bei meiner Mum. Am 30. Dezember 2021 flog ich mit einem einzigen großen Koffer nach Barcelona.
Mein Struggle mit Impulsivität
Damals hatte ich schon eine ziemlich klare Vorstellung davon, was ich machen wollte: Menschen über die energetische Seite unserer Realität aufklären, über das, was wir wirklich sind, was existiert, selbst wenn wir es nicht sehen können, und wie wir damit arbeiten können.
Also beschloss ich, mir ein paar Monate Zeit zu geben, um genau das zu tun und zu sehen, ob es klappen würde. Spoiler: It didn´t.
Ehrlich gesagt liebte ich, was ich tat. Ich hatte das Wissen. Und ich bekam so viel positives Feedback. Aber mir fehlte das richtige Mindset dafür. Mir fehlte innere Stabilität, Struktur – Wurzeln.
Wer die Welt der Spiritualität, des Bewusstseins, der Frequenzen oder sogar der Neurowissenschaften und Quantenphysik kennt, weiß: Es gibt viele verschiedene Blickwinkel. So viele verschiedene Wege, die Wahrheit der Existenz zu suchen, zu erleben und zu erforschen.
Ohne Struktur fühlte ich mich, als würde ich ständig in dieser riesigen Welt umherspringen, ohne eine klare Vorstellung davon zu haben, was mein einzigartiger Blickwinkel war. Einen Tag lang ging es nur um Quantenphysik, am nächsten um Energiearbeit, und danach übernahm die Psychologie.

Ich fühlte mich wie ein Kind im Süßwarenladen: Ich wollte alles. Ich hatte keine Ahnung, wie ich eine solide Basis für ein Business schaffen sollte, das ich tatsächlich führen kann. Was nicht unbedingt eine Überraschung für mich war: In den Jahren zuvor hatte ich bei Lieferando, Ikea und in Bäckereien gearbeitet. Mein Wissen über Unternehmensführung? Gleich Null.
Trotzdem habe ich es versucht. Und das ist etwas, das ich an mir absolut liebe: Zweifel sind mir meistens egal. Wenn ich es fühle – mache ich es. Ich glaube voll und ganz an das „Alles ist möglich“-Prinzip. Irgendwie werde ich es schon herausfinden. Und falls es nicht klappt? Egal. Loslassen und weiter machen, die nächste Sache wird schon kommen.
Es fühlte sich wie Aufgeben an.
Nach all dem Hin-und-Her, dem Mangel an Klarheit über die Grundlagen meines Business und meiner Impulsivität musste ich mir eingestehen: So konnte es nicht weitergehen. Also entschied ich mich, wieder in einen Job zu gehen – einfach, um sicherzustellen, dass ich meine Miete zahlen konnte. Und nebenbei konnte ich an der Struktur arbeiten, die ich brauchte.
Was ich am Universum liebe, ist folgendes: Wenn man eine Entscheidung trifft, die wirklich im Einklang mit einem selbst ist – nicht aus Impuls heraus, sondern aus innerer Klarheit und tiefer Verbindung – dann liefert das Universum. Ich musste nicht einmal nach einem Job suchen.
Ich hatte einen großen inneren Wandel durchgemacht, eine massive Veränderung in meinem Selbstwertgefühl, und am nächsten Tag hatte ich ein Jobangebot in meinem Postfach. Genau die Art von Job, die ich mir vorgestellt hatte: komplett remote, mit vielen organisatorischen und Managementaufgaben.
Da war ich – neun Monate nach meinem Umzug nach Barcelona – zurück in einem Vollzeitvertrag. Ein Teil von mir war wirklich begeistert von dieser neuen Möglichkeit. Jede Zelle meines Körpers spürte, dass es in diesem Moment der richtige Schritt war. Aber ein anderer Teil von mir fühlte sich, als würde ich aufgeben. Meinen Traum aufgeben. Und vor allem meine Leidenschaft.
Die Wahrheit über Transformation
Zweieinhalb Jahre sind vergangen, seit ich diesen Job begonnen habe. Es war eine Achterbahnfahrt voller Höhen und Tiefen. Alle paar Monate fing ich wieder an, meine Einsichten über meine Leidenschaft zu teilen… und hörte dann wieder auf, weil ich doch noch nicht bereit war.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass Geduld nie zu meinen Stärken gehörte – zumindest nicht bei Dingen, die ich tief spüre und wirklich will. Aber Geduld, zusammen mit Struktur, Stabilität und Beständigkeit (Worte, die nie wirklich Teil meines Wortschatzes waren), waren genau das, was ich lernen und verinnerlichen musste.
Und genau das habe ich getan. Ich habe alles gegeben, wie ich es immer tue, wenn ich erkenne, dass es einen Bereich gibt, in dem ich wachsen kann. Das ist eines meiner fundamentalsten Überzeugungen: Wir sind alle hier, um Erfahrungen zu machen, aus ihnen zu lernen, sie zu genießen und uns weiterzuentwickeln. Das ist Leben. Das bedeutet für mich, Mensch zu sein. Und wahrhaftig zu sich selbst zu stehen, ist das, was am meisten zählt.
Lass los, was dir nicht mehr dient. Lerne aus dem, was du durchmachst. Und vergiss dabei nicht das Wichtigste: Genieße den Prozess. Genieße jeden einzelnen Teil davon. Auch die „Tiefs“.
Zurück im Hier-und-Jetzt
Und hier sind wir nun. Ich sitze auf meiner Couch, in der Wohnung, die ich seit einem Jahr mein Zuhause nenne. Die ersten Dinge sind bereits gepackt, die ersten Möbel verkauft. Meine Barcelona-Ära geht zu Ende. Drei Wochen noch. Hö, what???
Und heute ist der Tag, auf den ich mich 2,5 Jahre gefreut habe: Es ist Launch-Day.
Mein Baby ist endlich wieder online. Aber diesmal kommt es mit Struktur, mit einer soliden Basis und mit so viel Klarheit über meinen Stil und meine Perspektive innerhalb dieses ganzen „Bewusstseins“-Bereichs.
Und ich liebe es. Ich erkenne mich in jedem einzelnen Wort, das ich geschrieben habe, in jedem Teil meiner Website. Es repräsentiert meine Leidenschaft, das, woran ich glaube und was jede Zelle meines Körpers mit der Welt teilen möchte.
Keine Vergleiche mehr. Kein „So musst du es machen, damit es funktioniert“. Keine generischen Blaupausen mehr.
Nur ich. Und mein Lieblingsthema: Unsere menschliche Natur.
Ungewissheit.
Wird es diesmal klappen? Keine Ahnung. Und ehrlich gesagt, wen interessiert's?! Das ist Teil des Lebens. Wir werden nie im Voraus wissen, ob etwas erfolgreich sein wird oder nicht. Das ist der spannende (und manchmal frustrierende) Teil am Leben: Wir haben keine Kontrolle über die Zukunft. Das Einzige, das wir wirklich kontrollieren können, sind wir selbst und was wir tun – genau hier, genau jetzt. Also lasst uns die Unsicherheit des Lebens annehmen.
Loslassen von Kontrolle macht alles leichter und einfacher. Auch wenn – seien wir ehrlich – es nicht immer einfach ist. Ich weiß das, weil ich in genau diesem Gefühl gerade sitze, während ich das hier schreibe.
Aber unbequeme Emotionen sind Teil des Menschseins. Sie sind Teil des Lebens. Sie sind nicht weniger wert als Freude oder Zufriedenheit.
Es ist nur unser Urteil, das uns sagt, Ungewissheit sei „schlecht“ und dann versucht, zu kontrollieren, was nicht kontrolliert werden kann. Aber wenn wir auch die schwierigen, rohen, Überlebensmodus-Gefühle annehmen können, wird das Leben bunter. Es erlaubt uns, das ganze Spektrum zu leben, nicht nur die Momente, in denen alles perfekt scheint (denn seien wir ehrlich: Diese Momente verblassen immer).
Das Leben geht hoch, runter, vor, zurück – und genau das macht es interessant. Also lasst uns alles annehmen. Auch die Teile, die sich erstmal beängstigend anfühlen.
Ich liebe es, meine Leidenschaft zu teilen. Was auch immer die Zukunft bringt. Ich liebe es, zu teilen, was mir so, so sehr geholfen hat – einen Punkt im Leben zu erreichen, an dem ich mich wirklich erfüllt fühle. Verliebt. Begeistert. Voller Freude und Dankbarkeit, einfach ich selbst zu sein und mein tägliches Leben zu leben.
Jeden Morgen aufzuwachen und mich in Harmonie mit mir selbst und in Einklang mit der Existenz zu fühlen.
Und genau das ist alles, was ich mit der Welt teilen möchte: Wie man in Harmonie mit sich selbst lebt. So tief mit sich selbst und seiner Bestimmung verbunden, dass sich jeder Tag wie ein Wunder anfühlt.
Okay, genug über mich für heute. Jetzt bleibt nur noch eins zu sagen:
Willkommen im Ola.Ocean-Universum.
Wohin ich als Nächstes gehe und was mit meinem Job passiert? Nun... das ist eine Geschichte für einen anderen Artikel. 🤫
Mit Liebe,
Meola

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